Feingießen Pulver erzeugt präzise Metallteile durch ein Wachsausschmelzverfahren. Der Schlüssel liegt darin, feuerfeste Materialien im richtigen Verhältnis mit Wasser zu mischen, um eine Keramikschale um Wachsmuster. Diese Hülle hält Temperaturen von geschmolzenem Metall von bis zu 3,000 °F stand und erfasst dabei feine Details bis zu 0.003 Zoll.
Der wichtigste Faktor ist der Mischungsverhältnis für Feingusspulver – typischerweise 100 Teile Pulver zu 38–40 Teilen Wasser nach Gewicht. Ein falsches Verhältnis ruiniert den gesamten Guss.

Beginnen Sie mit der genauen Messung Ihrer trockenen Komponenten. Verwenden Sie für Genauigkeit eine digitale Waage.
Das typische Verhältnis beträgt 25–30 % Gips zu 70–75 % Quarzmehl. Messen Sie jede Zutat vor dem Mischen in separate Behälter ab.
Alle trockenen Zutaten durch ein feinmaschiges Sieb passieren. Dadurch werden Klumpen entfernt und eine gleichmäßige Verteilung gewährleistet.
Mischen Sie die gesiebten Materialien gründlich in einem großen Behälter. Verwenden Sie für beste Ergebnisse einen Farbmischeraufsatz auf einer Bohrmaschine.
Fügen Sie der Trockenmischung die von Ihnen gewählten Modifikatoren hinzu. Dazu können Borsäure, Fasern oder Farbstoffe gehören.
Mindestens 3 Minuten lang mischen, um eine gleichmäßige Verteilung zu gewährleisten. Schlechtes Mischen führt zu Schwachstellen in der endgültigen Form.
Das Wasser-Pulver-Verhältnis ist entscheidend. Die meisten Einbettmassepulver benötigen 38–42 Gewichtsprozent Wasser.
Verwenden Sie destilliertes Wasser bei Raumtemperatur. Kaltes Wasser verlangsamt das Abbinden, warmes Wasser beschleunigt es.
Pulver ins Wasser geben, niemals umgekehrt. So vermeiden Sie Verklumpungen.
3–4 Minuten kräftig mischen. Ein mechanischer Mixer eignet sich am besten für gleichmäßige Ergebnisse. Die Mischung sollte wie Sahne fließen.
Ideal ist eine Vakuumentgasung, Sie können den Behälter aber auch rütteln, indem Sie ihn wiederholt auf eine harte Oberfläche klopfen.
60–90 Sekunden lang einwirken lassen. Blasen bilden Defekte in Ihren Gussteilen.
Nach dem Mischen zügig verarbeiten. Die meisten Einbettpulver härten innerhalb von 8–12 Minuten aus.
Gießen Sie gleichmäßig, um Lufteinschlüsse zu vermeiden. Für detaillierte Muster tragen Sie die erste Schicht vor dem Gießen mit einem Pinsel auf.

Der Erfolg Ihres Feingusses hängt von der Wahl der richtigen Materialien ab. Jede Komponente erfüllt einen bestimmten Zweck bei der Herstellung einer starken, hitzebeständigen Form.
Kieselsäure macht den Großteil des Einbettpulvers aus, typischerweise 70–75 % des Gewichts. Sie sorgt für Hitzebeständigkeit und Dimensionsstabilität beim Metallgießen.
Zu den gängigen Formen gehören Cristobalit, Quarz und Quarzglas. Cristobalit bietet die besten Wärmeausdehnungseigenschaften für die meisten Schmuckgussverfahren.
Gips dient als Bindemittel und hält die feuerfesten Partikel zusammen. Er reagiert mit Wasser und bildet eine feste Matrix.
Mit Alpha-Halbhydrat-Gips lassen sich stabilere Formen herstellen als mit Beta-Halbhydrat-Gips, allerdings ist der Preis höher.
Andere feuerfeste Materialien verbessern bestimmte Eigenschaften. Zirkon verleiht Hochtemperaturlegierungen Festigkeit und Hitzebeständigkeit.
Aluminiumoxid erhöht die Formfestigkeit. Graphit unterstützt den Metallfluss und den Formabbau nach dem Gießen.
| Antragsprozess | Kieselsäure/Feuerfest (%) | Bindemittel (%) | Zusatzstoffe (%) | Beispielzusammensetzung |
|---|---|---|---|---|
| Schmuck/Kleinteile (Ca-SO₄-Systeme) | 65–75 % Quarz und/oder Cristobalit | 25–35 % α-Halbhydrat-Gips | ~2–5 % (Borax/Borsäure, Tensid, Entschäumer) | Beispiel: 70 % fein gemahlene Kieselsäure (Mischung aus Quarz und Cristobalit), 30 % hochfester Gips, ~3 % Borax plus ein Netzmittel. Ergibt eine harte, feinmaschige Form für niedrigschmelzende Legierungen. |
| Harz oder zahnärztliche Verwendung | ~65 % Quarz/Cristobalit | ~35 % Gips (oft β-Halbhydrat für glatteres Abbinden) | ~5 % (höherer Borsäure-/Borax-Anteil zur Unterstützung des Ausbrennens) | Ähnliche Grundmischung wie bei Schmuck. Bei Harz-Ausbrennformen wird oft etwas mehr Borsäure (bis zu 5 %) verwendet, um die Form beim exothermen Ausbrennen von Harzmustern zu schützen. |
| Industrielle Hochtemperatur (MgO–P) | ~15 % Kieselsäure (Quarzglas) | ~35 % phosphatmodifizierter Gips (MgO + NH₄H₂PO₄) | ~5 % Borsäure; 45 % Zirkon | Beispiel: 45 % Zirkonmehl, 35 % phosphatgebundener Gips, 15 % feine Kieselsäure, 5 % Borsäure. Wird für Aluminium- oder Legierungsgussteile über 1200 °C verwendet. Zirkon erhöht die Feuerfestigkeit und verringert die Wärmeausdehnung. |
| Keramikschale (Kolloidales SiO₂) | 100 % feuerfester Stuck (Zirkon/Aluminiumoxid) | Kolloidale Kieselsäure (als flüssiges Bindemittel) | - | Industrielle Mehrschichtschalen bestehen aus kolloidaler Kieselsäure oder Ethylsilikat (kein trockenes „Pulver“) und einer trockenen Stuckschicht aus Zirkon oder Aluminiumoxid. Normalerweise wird das Pulver nicht zu Hause als Trockenpulver hergestellt. |