Gussstahl und Schmiedestahl sind zwei unterschiedliche Herstellungsverfahren, die Stahlkomponenten mit unterschiedlichen Eigenschaften und Merkmalen produzieren. Gussstahl wird durch Gießen von flüssigem Stahl in Formen hergestellt, während Schmiedestahl durch Druckkräfte auf erhitzten Stahl geformt wird. Jedes Verfahren erzeugt einzigartige Kornstrukturen, mechanische Eigenschaften und Kostenaspekte, die sie für unterschiedliche Anwendungen geeignet machen.

Gussstahl ist Stahl, der geschmolzen und in eine Form gegossen wird, um eine bestimmte Form zu erzeugen. Bei diesem Verfahren wird der Stahl auf Temperaturen über 2,500 °C erhitzt, bis er flüssig wird. Anschließend wird er in vorbereitete Formen gegossen, wo er abkühlt und erstarrt. Mit diesem Verfahren lassen sich komplexe Formen erzeugen, die mit anderen Herstellungsverfahren nur schwer oder gar nicht realisierbar wären.
Das Material besteht aus Eisen mit 0.1 % bis 0.5 % Kohlenstoffgehalt sowie weiteren Legierungselementen wie Mangan, Silizium und Chrom. Stahlgussteile finden sich in Schwermaschinen, Automobilkomponenten und Industrieanlagen. Das Verfahren erzeugt Teile mit guter Verschleißfestigkeit und der Fähigkeit, mäßige Belastungen zu bewältigen.

Geschmiedeter Stahl ist Stahl, der durch Druckeinwirkung im heißen Zustand geformt wird. Dabei werden Stahlblöcke auf 2,100 bis 2,300 °C erhitzt und anschließend durch Hämmern oder Pressen in die gewünschte Form gebracht. Diese mechanische Bearbeitung verfeinert die Kornstruktur und verbessert die Festigkeit und Zähigkeit des Stahls.
Durch das Verfahren entstehen Teile mit richtungsabhängigen Festigkeitseigenschaften, die auf die Form des Bauteils abgestimmt sind. Geschmiedeter Stahl weist im Vergleich zu Gussstahl überlegene mechanische Eigenschaften auf, darunter eine um 26 % höhere Zugfestigkeit und eine um 37 % höhere Ermüdungsbeständigkeit. Zu den gängigen Schmiedeprodukten gehören Kurbelwellen, Pleuelstangen, Zahnräder und Handwerkzeuge.
| Immobilien | Stahlguss | Schmiedestahl |
|---|---|---|
| Kornstruktur | Zufällige, grobe Körner mit potenziellen Hohlräumen | Feine, gerichtete Körner folgen den Konturen des Teils |
| Zugfestigkeit | 65,000–80,000 psi für Kohlenstoffstahl | 82,000–110,000 psi für dieselbe Qualität |
| Streckgrenze | 35,000–50,000 psi typisch | 50,000–80,000 psi typisch |
| Duktilität | 18-25% Dehnung | 20-30% Dehnung |
| Schlagfestigkeit | 20–40 ft-lbs bei Raumtemperatur | 35–60 ft-lbs bei Raumtemperatur |
| Anstrengendes Leben | Niedriger aufgrund interner Defekte | 37 % höher durch verfeinerte Struktur |
| Teilekomplexität | Bewältigt komplizierte Formen und interne Passagen | Beschränkt auf einfachere Außengeometrien |
| Formatbereich | Von Unzen bis 400,000 Pfund | Von Unzen bis 50,000 Pfund |
| Oberflächenfinish | Rau, erfordert umfangreiche Bearbeitung | Glatter, benötigt weniger Nachbearbeitung |
| Typische Anwendungen | Ventilkörper, Pumpengehäuse, Motorblöcke, Maschinenrahmen | Kurbelwellen, Pleuelstangen, Achsen, hochbelastete Bauteile |
| Produktionsvolumen | Wirtschaftlich für 1–10,000 Stück | Am besten für 100–1,000,000 Stück |
| Werkzeugkosten | 5,000-50,000 $ für Sandguss Muster | 20,000–500,000 US-Dollar für Schmiedegesenke |
| Vorlaufzeit | 4-8 Wochen typisch | 8–16 Wochen für neue Werkzeuge |
| Materialverwendung | 60–80 % Ausbeute aus dem Rohmaterial | 80–95 % Ausbeute bei weniger Abfall |
| Kosten pro Pfund | 2–5 $ für einfache Formen | 3–8 $, je nach Komplexität |
| Design-Flexibilität | Geeignet für Hinterschnitte und unterschiedliche Wandstärken | Erfordert Formschrägen und einheitliche Abschnitte |
| Qualitätskonsistenz | Mäßig, mit Potenzial für Porosität | Hoch, mit vorhersehbaren Eigenschaften |
| Schweißbarkeit | Gut, erfordert aber sorgfältige Vorgehensweise | Hervorragend bei richtiger Vorbereitung |
| Bearbeitbarkeit | Variiert mit der inneren Gesundheit | Konsistent und vorhersehbar |