Der Hauptunterschied zwischen Schwerkraft-Kokillenguss und Hochdruck-Kokillenguss liegt in der Kraft, mit der die Formen gefüllt werden. Beim Schwerkraft-Kokillenguss wird die Form langsam durch die Schwerkraft gefüllt, während beim Hochdruck-Kokillenguss geschmolzenes Metall unter hohem Druck in die Form gepresst wird, um eine schnellere und detailreichere Produktion zu ermöglichen.

Beim Hochdruck-Druckguss wird geschmolzenes Metall unter extremem Druck, typischerweise zwischen 1,500 und 25,000 psi, in eine Stahlform gepresst. Dieses Herstellungsverfahren erzeugt komplexe Metallteile mit hervorragender Oberflächenfinish und enge Maßtoleranzen.
Das Verfahren funktioniert am besten mit Nichteisenmetallen wie Aluminium, Zink und Magnesium. Diese Metalle haben niedrigere Schmelzpunkte, was sie ideal für schnelle Produktionszyklen macht.
Beim Schwerkraft-Kokillenguss wird die natürliche Schwerkraft genutzt, um eine permanente Metallform mit geschmolzenem Metall zu füllen. Das Verfahren arbeitet bei deutlich niedrigeren Drücken als beim Hochdruck-Kokillenguss und basiert ausschließlich auf dem Gewicht des flüssigen Metalls.
Diese Methode eignet sich besonders gut für Legierungen auf Aluminium- und Kupferbasis. Die langsamere Füllgeschwindigkeit ermöglicht eine bessere Kontrolle des Metallflusses und reduziert Turbulenzen.
Das Schwerkraft-Kokillengussverfahren eignet sich hervorragend zur Herstellung von Teilen mit hervorragenden mechanischen Eigenschaften. Durch die kontrollierte Kühlung und minimale Turbulenzen entstehen stärkere und duktilere Komponenten als bei Hochdruckverfahren.
| Merkmal | Schwerkraft-Druckguss | Hochdruckguss (HPDC) |
|---|---|---|
| Prozessprinzip | Geschmolzenes Metall wird eingegossen und füllt die Form unter der Wirkung der Schwerkraft. | Geschmolzenes Metall wird unter hohem Druck und hoher Geschwindigkeit in die Form gespritzt. |
| Druckscheiben | Atmosphärendruck (durch Schwerkraft gespeist). | 10 bis 200 MPa (1,500 bis 29,000 psi). |
| Werkzeugkosten | Niedriger; Matrizen sind einfacher und weniger Belastungen ausgesetzt. | Höher; Matrizen müssen robust sein, um hohen Drücken und Einspritzkräften standzuhalten. |
| Produktionsrate | Langsamer; normalerweise 15–30 Zyklen pro Stunde. | Sehr schnell; 50–90 Zyklen pro Stunde, kann bei kleineren Teilen deutlich höher sein. |
| Teilegröße und Gewicht | Geeignet für eine große Bandbreite an Größen, einschließlich größerer und schwererer Teile (bis zu 40 kg oder mehr). | Am besten geeignet für kleine bis mittelgroße Teile, typischerweise bis zu 5 kg. |
| Wandstärke | Im Allgemeinen sind dickere Wände erforderlich, typischerweise mindestens 3–5 mm. | Kann sehr dünne Wände von nur 1.5 mm herstellen. |
| Erreichbare Toleranzen | Gut, aber im Allgemeinen weniger präzise als HPDC. | Ausgezeichnet; engere Toleranzen können erreicht und eingehalten werden. |
| Oberflächenbeschaffenheit (Ra) | Gut; typischerweise im Bereich von 4–10 μm. | Ausgezeichnet; glattere Oberflächenbeschaffenheit, oft 1–4 μm. |
| Porosität | Geringere Porosität durch weniger Turbulenzen beim Befüllen. | Höheres Porositätspotenzial aufgrund eingeschlossener Luft durch Hochgeschwindigkeitseinspritzung. |
| Mechanische Eigenschaften | Im Allgemeinen überlegen aufgrund geringerer Porosität und gleichmäßigerer Kornstruktur. Teile können wärmebehandelt werden. | Die mechanischen Eigenschaften können durch Porosität beeinträchtigt werden. Eine Wärmebehandlung ist oft nicht möglich. |
| Gängige Legierungen | Aluminium, Zink, Kupfer und einige Gusseisenarten. | Hauptsächlich Nichteisenlegierungen mit niedrigeren Schmelzpunkten wie Aluminium, Zink und Magnesium. |