Bei der Herstellung werden Produkte mithilfe verschiedener Identifikationssysteme verfolgt. Wärmenummern, Losnummern und Chargennummern mögen ähnlich erscheinen, dienen jedoch unterschiedlichen Zwecken bei der Qualitätskontrolle und Rückverfolgbarkeit.
Der Hauptunterschied zwischen Wärmenummer, Losnummer und Chargennummer ist ihr Rückverfolgbarkeitsumfang. Eine Wärmenummer identifiziert eine bestimmte Metallschmelze aus einem Ofen. Eine Losnummer verfolgt Artikel, die unter demselben Prozess oder Material gruppiert sind. Eine Chargennummer ist dasselbe wie eine Losnummer.
Eine Wärmenummer ist ein eindeutiger Identifikationscode, der auf Metallprodukte aufgeprägt wird, nachdem sie den Hochofen eines Stahlwerks verlassen. Diese spezielle Nummer ordnet das Metall seiner spezifischen Charge geschmolzenen Stahls zu.
Jedes Mal, wenn ein Ofen geschmolzenen Stahl produziert, erhält er eine eindeutige Wärmenummer. Die Nummer enthält wichtige Details wie die chemische Zusammensetzung, Temperaturdaten und die während der Produktion verwendeten Verarbeitungsmethoden.
Wärmezahlen kommen hauptsächlich in der Metallverarbeitung vor. Sie finden sie auf Stahlplatten, Rohren, Trägern und anderen Metallprodukten.
Die Wärmenummer ist mit einem Werksprüfzertifikat (MTC) verknüpft, das alle Prüfergebnisse enthält. Dieses Zertifikat zeigt die chemische Zusammensetzung und Festigkeitseigenschaften des Metalls und gibt an, ob es die erforderlichen Standards erfüllt.

Eine Chargennummer identifiziert eine bestimmte Menge von Produkten, die gleichzeitig unter denselben Bedingungen hergestellt wurden. Sie wird in vielen Branchen verwendet, nicht nur in der Metallverarbeitung.
In der Metallverarbeitung bezieht sich eine Chargennummer oft auf eine Weiterverarbeitung wie die Wärmebehandlung. Eine Stahlcharge liefert den Rohstoff, der verschiedene Verarbeitungsschritte durchlaufen kann. Jede Verarbeitungscharge erhält eine eigene Chargennummer.
Stellen Sie sich das so vor: Eine einzelne Charge kann in mehrere Chargen aufgeteilt werden. Nimmt ein Hersteller beispielsweise Stahl aus einer Charge und wendet verschiedene Wärmebehandlungen auf verschiedene Teile an, wird jeder behandelte Teil zu einer separaten Charge mit eigener Nummer.

Eine Chargennummer dient demselben Zweck wie eine Losnummer – die Begriffe werden oft synonym verwendet. Beide identifizieren eine bestimmte Menge gemeinsam hergestellter Produkte.
In einigen Regionen, insbesondere in Großbritannien, verwenden Hersteller lieber die „Chargennummer“ als die „Losnummer“. Beide Bezeichnungen bedeuten jedoch dasselbe. Beide helfen dabei, Produktgruppen zu verfolgen, die während desselben Produktionslaufs unter identischen Bedingungen hergestellt wurden.
Wärmenummern können mit mehreren Los- oder Chargennummern verknüpft sein. So funktioniert das in der Stahlproduktion:
Aus einer Stahlschmelze können 100 Stahlplatten hergestellt werden. Werden diese Platten später unterschiedlich behandelt, erhalten sie möglicherweise unterschiedliche Losnummern. Beispielsweise erhalten 50 Platten eine Wärmebehandlung (Los A), während die anderen 50 Platten eine andere Behandlung (Los B) erhalten.
Die Beziehung verläuft folgendermaßen: